DER STUTENSTAMM: WESTFÄLISCHER STAMM 1329

Die Nachkommen von Alizées Großmutter Annis erzielten eine Lebensgewinnsumme von €21.847

Ihre Tochter Tequila B (von Tänzer) und ihr Sohn Parbleu H (von Palisandergrund) waren beide im Springsport erfolgreich bis zur Klasse S. Tochter Curly (von Cordino) brachte die S**-Springen siegreiche La Fleur (v. Larson), die bis dato in Deutschland ebenfalls über 21tsd Euro ersprungen hat und derzeit international mit einer U25 Reiterin bis 145cm an den Start gegangen istt.

 

Alizées Mutterlinie entstammen etliche sportlich erfolgreiche Pferde und gekörte Hengste, wie der unter seiner Reiterin Karen Nijvelt bis Grand Prix erfolgreiche KWPN-Dressurhengst Maestro aka Belvedere’s Maestro und der Grand Prix erfolgreiche Ehrentusch-Sohn Esko sowie dessen bis Inter II erfolgreiche Halbbruder Savignon (von Sandro Hit).

 

Zu den gekörten Hengsten zählen Revarion (von Calvados), Montango (von Contango), Jappeloup (von Damiro) und Evergreen (von Sandro Beast) sowie das unter US-Reiterin Audra Fleck-Snijders international erfolgreiche Springpferd Rainland Mel - aka Melchior (von Guidam). 

Die Mutterlinie

Damon Hill (Donnerhall x Rubinstein - Parademarsch - Disco-Star) war 2005 und 2006 Weltmeister der jungen Dressurpferde in Verden. In der Zuchtwertschätzung Dressur belegt er seit Jahren bundesweit vorderste Plätze. Bei der Olympiade 2012 in London belegte der Dunkelfuchshengst mit seiner Reiterin Helen Langehanenberg den vierten Platz in der Einzelwertung und gemeinsam mit der Dressur-Mannschaft konnten sie die Silbermedaille gewinnen. 2012 erreichte das Paar weiterhin einen zweiten Platz beim Weltcup-Finale in s’Hertogenbosch, den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft in Balve im Special und in der Kür und zwei zweite Plätze beim CHIO in Aachen sowie den Kür-Sieg in der Aachener Soers.

 

2012 erlangten mit Damon’s Delorange und Damon’s Satelite zwei Vollgeschwister (Damon Hill x Rubin Royal) den Titel “Bundeschampion”. Ihre Vollschwester Damon‘s Divene war in den Jahren 2009 und 2010 jeweils Bundeschampionesse.

 

Der große Donnerhall (Donnerwetter- Markus - Carnot - Edler) war bereits zu Lebzeiten eine Legende. Unter seiner Reiterin Karin Rehbein gewann er über 65 Grand Prix-Wettbewerbe. Donnerhall war 1986 deutscher DLG Champion in Hannover, Gewinner der Mannschaftsgold- und Einzelbronzemedaille bei den Weltreiterspielen 1994 im niederländischen Den Haag und bei den Europameisterschaften in Verden 1997. Bei den Weltreiterspielen 1998 in Rom, seinem letzten Turnier, gewann er Mannschaftsgold und erreichte den vierten Platz in der Einzelwertung. 1998 wurde er zum Oldenburger Hengst des Jahres gewählt. Donnerhall war nicht nur als Sportpferd äußerst erfolgreich, sondern auch als Zuchthengst. Zu seinen erfolgreichen Nachkommen zählen Olympia- und Weltmeisterschaftsteilnehmer, Siegerhengste, Prämienstuten und zahlreiche Sportpferde; alle Pferde der deutschen Dressurmannschaft bei den Olympische Sommerspielen 2012 gehen auf Donnerhall zurück.

 

Rubinstein I (Rosenkavalier - Angelo xx - Donar - Meldeschein), HLP-Sieger und Vize-Bundeschampion des Deutschen Dressurpferdes 1992 in Verden, stammte aus der wohl bedeutendsten Dressurdynastie der Welt. Seine Mutter Antine war Vollschwester der internationalen Spitzen-Dressurpferde Ahlerich 2 (Dr. Reiner Klimke) und Amon (Annemarie Sanders-Keyzer, NL). Antines Vollschwester Adone war die Mutter des Multi-Olympioniken Rembrandt 24 (Nicole Uphoff-Becker), der Hengste Royal Angelo I und II (Westfalen) sowie der Spitzen-Dressurpferde Ramon 64 (Uta Wüsthof) und Rosario 14 (Sabine Rüben). 

40 Siege auf Grand Prix-Niveau gehen auf das Konto von Rubinstein I. Er war Mitglied des deutschen Olympiakaders 1996, Vater von 134 Staatsprämienstuten und 94 gekörten Hengsten, von Auktionsspitzen und Grand Prix-Siegern. „R“ wie Rubinstein, „R“ wie Rittigkeit.

 

Parademarsch I (Paradox I - Damhirsch - Cyrus - Ernoe) war 1986 Reservesieger seiner Körung und einer der bedeutendsten Söhne des legendären Paradox I, dem man 1994 auf dem Terrain des nordrhein-westfälischen Landgestütes in Warendorf ein Denkmal setzte. 1990 wurden bereits zwei Parademarsch I-Söhne gekört, die als Landbeschäler nach Moritzburg und Zweibrücken gingen. Seine Mutter, die St.Pr.St.Dahlie, eine Vollschwester des erfolgreichen Landbeschälers Damenstolz, brachte auch den Vollbruder 

Parademarsch II.

 

Disco-Star (Discont - Grünberg - Lucius xx - Almgruß) war Siegerhengst seiner Körung und brachte zahlreiche gekörte Söhne sowie mit der Staatsprämie ausgezeichnete Stuten. Sein Sohn EH Disco-Tänzer, der zu den fünf Prozent der besten Dressurvererbern zählt, brachte den gekörten Hengst FBW Disco-Boy. Dieser war bereits achtjährig Grand-Prix-Sieger bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, gewann später unter der erst 14jährigen Jill De Ridder Einzel- und Mannschaftsgold der Europameisterschaft in Nussloch und siegte im Nationenpreis und in der Kür bei den European Youngster Classics in Bonn.

 

Aus dem Neuenstedener Stutenstamm des Warendorfer Landbeschälers Argwohn I (Argus - Grande - Frustra II - Duellant), dessen Vollbruder Argwohn II Landbeschäler in Celle war, stammt auch die Stute Falada M, die mit Karen Tebar für Frankreich erfolgreich an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teilnahm. Faladas Vollbruder Faletto konnte mehrere Grand Prix Siege verbuchen.

 

Der Beschäler Argus (Abdulla - Goldmann - Dürer I - Altmann I) entstammte dem Hannoveraner Stamm der Okrika, 1191118, Koppelmann, Neuland (Neuhaus-Stade, 1911) und wirkte in der Deckstelle Landesbrück, im Herzen des Kehdinger Landes. Zu seinen Nachkommen zählt der im Dressursport erfolgreiche Hengst Agronom.

 

Grande (Graf - Duellant - Förster - Journalist) stellte eine ganze Reihe an Spitzensportpferden wie Grandison und Galapagos (beide mit Gabriela Grillo) Gratulant (Gerd Wiltfang), Santa Gruz (Wilhelm Bettinger) und das seinerzeit weltweit erfolgreichste Dressurpferd, Gigolo FRH (Isabell Werth). Zu Grandes bedeutendsten Hengstssöhnen zählen Graphit, Gralsritter und Glander.

 

Der “Stutenmacher” Frustra II (Futurist I - Tanera - Filmkönig - Dekorum), dessen Vererbungsschwerpunkt im Springen lag, ist als einer der Leistungsträger in der hannoverschen Zucht anzusehen. Zu seinen im Springsport erfolgreichen Nachkommen zählten der bunte Rappe Frappant (Christa Krabbes, später Gössing) und Fortunus (Hans-Heinrich Quellen). Der noch heute aktive Mutterstamm kann mit aktuellen Aushängeschildern wie dem HLP-Sieger Sir Holtrup (von Silvio I; PB Niederlande), dem Warkant-Sohn Warkando K (PB Oldenburg) und Winston Mendocinas (von Watussi; PB Mexiko) aufwarten.

 

Duellant (Dolman - Foliant - Schumann - Jassy I) war aus sportlicher Sicht ein absoluter Spitzenvererber. Zu seinen bedeutendsten Nachkommen zählen vor allem Dux (Dr. Reiner Klimke), Mitsouko (Ilsebill Becher) und Doublette (Willi Schultheis). Er ist zudem auch der Muttervater von Grande.

 

Der Warendorfer Landbeschäler Carrera (Cardinal xx - Tartar-Pythagoras - Alexander - Feuersänger) war neben dem Hannoveraner Cavalier der bedeutendste Sohn des hochgeschätzten, renngeprüften Vollblüters Cardinal xx und deckte auf verschiedenen Stationen (Südkamen und Lügde) im nordrheinwestfälischen Zuchtgebiet.

 

Der hochnoble, reinerbig dunkle Cardinal xx (Off Key xx - Prince Chevalier xx - Hyperion xx) deckte von 1970 bis 1976 im artländischen Privatgestüt Schmidt-Ankum und zeugte zahlreiche hervorragende Dressurpferde. Einige der bekanntesten sind Colorado (Monica Theodorescu), Chagall (Madeleine Winter-Schulze), Gottberg (Heike Kemmer) und Cortino (Petra Epping). Cardinal xx stand für herausragende Rittigkeit und exzellente Grundgangarten. Obwohl seine Nachkommen zumeist eine Karriere im Viereck einschlugen, konnten sie auch hervorragend springen. Sein gekörter Sohn Calypso startete als “Starman” mit der US-Amerikanerin Anne Kursinski im internationalen Spitzen-Springsport.

 

Im Pedigree des Cardinal xx findet sich auch Hyperion xx, der aus der Zucht des 17. Earl of Derby stammt, welcher als erfolgreichster Britischer Züchter des frühen 20. Jahrhunderts gilt und aus dessen Zucht auch Phalaris xx und Fairway xx stammen. Hyperion xx hatte 527 eingetragene direkte Nachkommen, wie 1937 Godiva xx; 1938 Owen Tudor xx; 1939 Sun Chariot xx; 1941 Hycilla xx und 1950 Aureole xx, um nur einige wenige zu benennen. Auch war er der Muttervater von Sailing Light xx - dem Vater des großen Ladykillers xx.

 

 

Vielen Dank an Alizees Vorbersitzerin Marion Creyaufmüller (www.hortseandart.de) für diesen Ausführlichen Text zu dem Stutenstamm.